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Hörgeräte und Schwerhörigkeit: Ihre Fragen, unsere Antworten
Es gibt keine dummen Fragen, wenn es um medizinische Angelegenheiten geht, die die eigene Gesundheit betreffen. Aber es gibt viele Dinge, die Sie schon immer über Ihre Hörgesundheit wissen wollten, sich aber nicht getraut haben, danach zu fragen. Im folgenden Artikel antworten wir auf häufig gestellte Fragen zum Thema Schwerhörigkeit.
Es ist normal eine altersbedingte Schwerhörigkeit zu erleben. Obwohl es schwer zu akzeptieren sein kann, ist das Wissen, warum ein Hörverlust auftritt und was man dagegen tun kann, ein wichtiger erster Schritt zum besserem Hören und zu einer besseren Lebensqualität.
Nicht angemessen hören zu können, ist nicht nur frustrierend, sondern kann auch ein Sicherheitsrisiko darstellen – insbesondere, wenn es die Fähigkeit beeinträchtigt, Warnsignale wie Polizeisirenen, Geräusche an Bahnübergängen oder ein Zugpfeifen zu hören. Wenn Sie vermuten, dass Sie oder jemand, den Sie lieben, zu den Personen gehört, die unter einer Schwerhörigkeit leiden, können Ihnen folgende Antworten auf Ihre Fragen helfen, eine Entscheidung zu treffen.
Wenn sich meine Schwerhörigkeit weiter verschlimmert, werde ich dann irgendwann taub?
Mediziner sagen „wahrscheinlich nicht“, besonders wenn bei Ihnen eine sensorineurale Schwerhörigkeit diagnostiziert wurde. Obwohl diese Art von Hörverlust typischerweise progressiv ist und sich mit der Zeit verschlimmern kann, wird in den meisten Fällen ein Plateau erreicht, auf dem die Hörschwelle weitgehend stabil bleibt.
Nur ein Hörtest durch einen qualifizierten HNO-Arzt kann feststellen, welche Art von Schwerhörigkeit Sie haben und wie stark er ist. Es ist auch wichtig zu wissen, dass Ihr Gehör, ähnlich wie ein unbenutzter Muskel, verkümmern kann, wenn Sie nur gedämpft Geräusche hören.
Obwohl Ihr Gehirn mit zunehmendem Alter auf natürliche Weise Strukturen abbaut, haben Untersuchungen ergeben, dass dieser Prozess bei älteren Erwachsenen mit unbehandeltem Hörverlust schneller verläuft, insbesondere in den Bereichen, die mit Klang und Sprache zusammenhängen. Wenn Ihr Hörgeräteakustiker oder HNO-Arzt Ihnen Hörgeräte zur Behandlung Ihrer Schwerhörigkeit empfiehlt, sollten Sie diese nach Möglichkeit tragen.
Muss ich die Gebärdensprache lernen, wenn ich schwerhörig bin?
Die kurze Antwort auf diese Frage lautet „Nein“. Es hängt allerdings vom Schweregrad Ihres Hörverlusts und der Qualität der Kommunikation ab, die Sie in Zukunft haben möchten. Abhängig vom Schweregrad Ihres Hörverlusts können Sie Ihr Gehör und Ihre Kommunikationsqualität durch das Tragen von Hörgeräten oder durch die Verwendung von Hörhilfen in der Regel ausreichend stark verbessern, so dass ein erlernen der Gebärdensprache nicht notwendig ist.
Empfehlenswert ist das Erlernen der Gebärdensprache bei einem hochgradigen und sich schnell verschlechternden Hörverlust. Wenn die Verstärkerleistung Ihrer Hörgeräte nicht mehr ausreicht und auch Cochlea-Implantate an ihre Grenzen stoßen, ist das erlernen der deutschen Gebärdensprache sinnvoll. Zusätzlich zu den Hand- und Fingergesten verwenden gebärdende Menschen Mimik und Körpersprache zum Sprechen. Die Gebärdensprache ist eine schöne, interaktive Art der Kommunikation, unabhängig davon, ob Sie gut hören können oder nicht. Wenn Sie schon immer eine andere Sprache lernen wollten, setzen Sie die Gebärdensprache auf Ihre To-Do Liste.
Brauche ich wirklich zwei Hörgeräte?
Wenn Ihr Gehör von einem qualifizierten HNO-Arzt untersucht wurde und dieser Ihnen zwei Hörgeräte zur Behandlung empfohlen hat, dann lautet die Antwort „ja“. Die Verstärkung beider Ohren hilft Ihnen, alle Geräusche um Sie herum zu hören. Hier ist der Grund:
Ihr Gehirn ist auf beide Ohren angewiesen, um zu bestimmen, woher Geräusche kommen (Lokalisierung). Da die meisten Hörverluste beide Ohren betreffen (bilateral), gibt das Tragen von zwei Hörgeräten Ihrem Gehirn die Informationen, die es benötigt, um Geräusche korrekt zu lokalisieren. Sie müssen sich nicht so stark anstrengen, um gut zu hören, und werden entlastet. Das gibt Ihnen mehr Energie, um das Leben zu genießen.
Eine aktive Person, die gerne reist und sich sportlich betätigt, benötigt ein anderes Hörgerätemodell als jemand, der die meiste Zeit zu Hause verbringt und Fernsehen schaut. Die Hörgeräte müssen zu Ihrem Lebensstil passen. Ihr Hörgeräteakustiker wird Ihnen eine Reihe von Fragen stellen, um zu bestimmen, welche Hörgeräte Sie benötigen.
Kann ich auf Hörgeräte verzichten und mir einfach ein Cochlea-Implantat einsetzen lassen?
Das kommt darauf an. Wenn Ihre Schwerhörigkeit so stark ist, dass Hörgeräte den Verlust nicht korrigieren können, dann sind Sie ein Kandidat für ein Cochlea-Implantat. Die Implantation eines Cochlea-Implantats ist ein invasiver chirurgischer Eingriff, bei dem Schädelknochen durchtrennt und eine Reihe von Elektroden in das winzige innere Ohrorgan, die Cochlea, eingeführt werden.
Implantate werden am häufigsten bei Kindern eingesetzt, die taub und ohne Hörvermögen geboren wurden. Auch Erwachsene, die bereits ein Hörgerät ausprobiert haben und keinen Nutzen daraus ziehen, oder solche, die im Wesentlichen kein Hörvermögen mehr haben, können ebenfalls von Cochlea-Implantaten profitieren.
Nichtsdestotrotz, werden vor einer Operation immer Hörgeräte ausprobiert und getestet. Eine Kostenübernahme für die Implantation ist nur möglich, wenn festgestellt wird, das ein Hörgerät keinen medizinischen Nutzen mehr hat. Hörgeräte müssen nicht operiert werden, und für Menschen mit leichten, mittleren und sogar hochgradigen Hörverlusten ist es die beste verfügbare Behandlung – es ist keine Operation erforderlich!
Gibt es natürliche Heilmittel oder Medikamente gegen Schwerhörigkeit?
Leider ist die Antwort trotz allem, was Sie vielleicht im Internet oder in sozialen Medien lesen, „Nein“. Es gibt keine Medikamente gegen Schwerhörigkeit. Das liegt primär daran, dass sich die Haarzellen im Innenohr nicht regenerieren, wenn Sie beschädigt wurden oder abgestorben sind.
Die Haarzellen sind für die Umsetzung der vom Außenohre aufgenommenen Geräusche in elektrische Impulse verantwortlich, die zur Interpretation an das Gehirn gesendet werden. Wenn sie einmal geschädigt sind – durch übermäßigen Lärm, Krankheit oder ototoxische Medikamente – verlieren Menschen die Fähigkeit, normal zu hören. Obwohl einige vielversprechende Fortschritte erzielt wurden, ist die Wissenschaft noch viele Jahre, wenn nicht Jahrzehnte, von einer Möglichkeit zur Regeneration der Haarzellen entfernt.
Ab wann muss man einen Gehörschutz z.B. Ohrstöpsel tragen?
Schützen Sie Ihr Gehör vor übermäßigem Lärm, der lauter als 85 Dezibel ist, wie z.B. bei Konzerten, bei Feuerwerkskörpern und anderen Explosionen, bei Rasenmähern und lauten Elektrowerkzeugen. Tragen Sie immer einen Gehörschutz, wenn Sie wissen, dass Sie sich in einer lauten Situation befinden. Drehen Sie die Lautstärke persönlicher elektronischer Geräte, des Fernsehers und des Autoradios herunter.
Stecken Sie nichts in Ihren Gehörgang, was Ihr Trommelfell durchstechen könnte, auch keine Wattestäbchen. Ihre Ohren arbeiten in den meisten Fällen selbstreinigend und müssen nur mit einem warmen, seifigen Tuch sanft gewaschen werden. Bitten Sie einen HNO-Arzt um Hilfe, wenn Sie glauben, dass Ihr Gehörgang verstopft ist oder Geräusche gedämpft erscheinen.
Entwickeln Sie eine Beziehung zu einem vertrauenswürdigen Hörgeräteakustiker. Er kann Ihnen Fragen zu Ihrem Hörverlust beantworten und ein Behandlungsplan für Sie erstellen, damit Sie wieder normal hören können.
Wie beeinflusst das Alter das Gehör?
Altersbedingte Schwerhörigkeit ist medizinisch als Presbyakusis bekannt. Mit zunehmendem Alter hören die winzigen Haarzellen in unserem Innenohr – die für die Tonproduktion verantwortlich sind – bei einigen von uns allmählich auf zu funktionieren. Die Haarzellen sind für die Auslösung von elektrischen Impulsen im Hörnerv verantwortlich, der die Schallsignale in kodierter Form an das Gehirn weiterleitet.
Andere Dinge, die unser Gehör mit zunehmendem Alter verschlechtern können, sind
- Genetik
- Exposition gegenüber lauten Geräuschen
- einige Medikamente
- auditorische und medizinische Bedingungen, die den Blutfluss im Ohr beeinträchtigen
Älter zu werden wirkt sich auch auf unsere äußeren Ohren auf unterschiedliche Weise aus. Erstens wachsen sie weiter (oder dehnen sich zumindest aus), während wir altern – ja, das haben Sie richtig gelesen. Dieses Wachstum hat keinen Einfluss auf Ihr Hörvermögen, es sei denn, Sie tragen bereits Hörgeräte. Im Laufe der Zeit kann sich der Sitz Ihrer Hörgeräte lockern und es so zu Rückkopplungen kommen. Wenn die Rückkopplungen störend werden, wenden Sie sich an Ihren Hörgeräteakustiker für Anpassungen Ihrer Ohrpassstücke. Einige von uns bemerken möglicherweise auch, dass sich mit zunehmendem Alter mehr Ohrenschmalz in den Gehörgängen ansammelt. Dies ist eine häufige Ursache für Hörverlust, die durch eine schnelle Reinigung der Gehörgänge durch Ihren Hausarzt oder HNO-Arzt behoben werden kann.
Ab welchem Alter beginnt eine Schwerhörigkeit?
Unsere Ohren sind vom Alterungsprozess in ähnlicher Weise betroffen wie andere Organe. Jeder Mensch altert anders, aber im Allgemeinen ist Ihr Hörvermögen mit 60 Jahren nicht mehr so scharf wie früher. Die Verschlechterung geschieht so allmählich, dass die meisten von uns den Hörverlust erst dann bemerken, wenn es uns Schwierigkeiten bereitet, Gespräche mit der Familie oder Freunden zu verstehen.
Eine altersbedingte Schwerhörigkeit weist oft ein bestimmtes Muster auf. Hochfrequente Töne oder Tonhöhen, wie z.B. Wörter, die auf „s“ (wie „dies“) enden, sind oft schwerer zu hören als tiefe Töne, wie z.B. Wörter, die auf „o“ (wie „so“) enden. Aus dem gleichen Grund haben Sie vielleicht auch Probleme, Frauenstimmen und Kinderstimmen zu verstehen, haben aber mit Männerstimmen kein Problem.
Wenn Sie sich einer Hörprüfung unterziehen, werden Ihre Audiogramm-Ergebnisse wahrscheinlich eine von links nach rechts abfallende Neigung aufweisen.
Wie erkenne ich, dass ich schwerhörig bin?
Hörprobleme können ganz allmählich auftreten – vielleicht merken Sie nicht einmal, dass Ihnen wichtige Geräusche wie z.B. Vogelzwitschern und bestimmte Hintergrundgeräusche entgehen. Ein starkes Indiz ist jedoch, wenn Ihr Ehepartner, Familienmitglieder oder Mitarbeiter Ihnen vorschlagen, sich Hörgeräte zu kaufen.
Der beste Weg, um herauszufinden, ob Sie ein Hörgerät benötigen, ist, Ihr Gehör von einem HNO-Arzt testen zu lassen. Ein gründlicher Hörtest wird etwa eine Stunde Ihrer Zeit in Anspruch nehmen und ist für Sie kostenlos. Sie werden nach Ihrer Krankengeschichte gefragt und müssen sich einer Reihe von schmerzlosen Hörtests unterziehen. Danach wird der HNO-Arzt die Ergebnisse Ihres Tests mit Ihnen besprechen und Ihnen eine Verordnung für ein Hörgerät ausstellen, wenn ein Hörverlust besteht.
Wenn sich Ihr Gehör in letzter Zeit verändert hat oder Sie vermuten, dass Sie einen Hörverlust haben, vereinbaren Sie so bald wie möglich einen Termin bei einem HNO-Arzt. Es gibt viel zu hören – lachende Kinder, Musik, den Klang von jemandem, den Sie lieben, der Ihren Namen ruft – und Hörgeräte können Ihnen vielleicht helfen, all das zu hören.
Tritt Tinnitus häufig mit einer Schwerhörigkeit auf?
Tinnitus oder Klingeln in den Ohren ist ein häufiges Symptom oder eine Nebenerscheinung einer altersbedingten Schwerhörigkeit.
Wenn Sie ein Klingeln, Summen, Rauschen oder Zischlaute in Ihren Ohren wahrnehmen, sollten Sie ihr Gehör testen lassen. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Person schwerhörig ist, wenn Tinnitus-Symptome bestehen, ist umso größer je älter die Person ist.
Bedeutet eine Schwerhörigkeit, dass mein Gehirn nicht richtig funktioniert?
Die Aufgabe des Gehirns beim Hören besteht darin, Informationen zu verarbeiten, die das Ohr wahrnimmt. Ein junges Gehirn meistert diese Aufgabe sehr schnell, während ein älteres Gehirn Sprache und Geräusche möglicherweise langsamer verarbeitet.
Die Schwierigkeit, Wörter in lauter Umgebung zu erkennen, ist ein häufiges Problem bei älteren Menschen, und Untersuchungen deuten darauf hin, dass dies mit altersbedingten strukturellen Veränderungen im Gehirn und Gehör zusammenhängt. Eine Schwerhörigkeit auch weitreichende emotionale, kognitive und körperliche Auswirkungen auf ältere Menschen.
Was kann ich gegen Schwerhörigkeit im Alter unternehmen?
Neben der Behandlung mit Hörgeräten können Sie Maßnahmen ergreifen, um den Ausbruch einiger Krankheiten zu verlangsamen, die das Gehör beeinträchtigen, wie z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes.
Auch eine gesunde Ernährung, die reich an Vitaminen und Antioxidantien ist, regelmäßige Bewegung und eine rauchfreie Umgebung sind von großer Bedeutung. Online-Spiele zum Gehirntraining und Hobbys wie Kreuzworträtsel oder Kartenspiele mit Freunden können dazu beitragen, dass Ihr Gehirn beschäftigt bleibt. Wenn Ihre Schwerhörigkeit unbehandelt bleibt, können Sie an Depressionen erkranken, und haben ein höheres Sturzrisiko.
Kann ein Hörgerät mein Gehör verbessern?
Das hängt davon ab, welche Art von Schwerhörigkeit Sie haben: Eine Schallleitungsschwerhörigkeit wird in der Regel durch eine Obstruktion (Verschluss eines Hohlorgans) im Gehörgang verursacht, wie z.B. durch eine Schwellung infolge einer Ohrinfektion oder durch ein gutartigen Tumor. Wenn Ihr HNO-Arzt feststellt, dass Ihre Schwerhörigkeit konduktiv ist, kann sich Ihr Gehör wieder normalisieren, sobald die Obstruktion beseitigt ist.
Wenn sich Ihr Gehör nicht wieder normalisiert, kann das Tragen eines Hörgerätes für Sie von Vorteil sein. Eine Schallempfindungsschwerhörigkeit wird durch eine Schädigung der Sinneshaarzellen im Innenohr verursacht. Diese Schädigung kann durch laute Geräusche, Krankheit, Medikamente, Verletzungen oder Alter verursacht werden.
Wenn Ihr HNO-Arzt feststellt, dass Sie an einer Schallempfindungsschwerhörigkeit leiden, kann das Tragen eines Hörgerätes für Sie von Vorteil sein. Eine Presbyakusis (altersbedingte Schwerhörigkeit), im Allgemeinen eine Untergruppe der Schallempfindungsschwerhörigkeit, ist ein Hörverlust, der bei den meisten Menschen im Alter auftritt. Dieser Zustand ist weit verbreitet und kann oft mit Hörgeräten verbessert werden.
Kann ein Hörgerät meine Gesundheit verbessern?
Ja! Hörgeräte helfen Ihnen besser zu höheren und eine höhere Lebensqualität zu haben. Um von den Vorteilen zu profitieren, müssen Sie einen Termin bei einem HNO-Arzt und Hörgeräteakustiker vereinbaren. Dieser kann Ihre Schwerhörigkeit beurteilen und Lösungen anbieten, die zu Ihrem Lebensstil und Budget passen. Hörgeräte bieten für jeden älteren Erwachsenen mit Hörverlust viele Vorteile, auch für Menschen in betreuten Wohn- und Pflegeheimen.
Ein Hörgerät ist ein kleines elektronisches Gerät, das hinter dem Ohr oder im Gehörgang getragen wird. Es verstärkt den Schall, so dass eine Person mit Hörverlust den Schall besser hören kann. Hörgeräte bestehen aus drei Komponenten: einem Mikrofon, einem Verstärker und einem Lautsprecher. Der Schall kommt durch das Mikrofon und wird in ein elektrisches Signal umgewandelt und an den Verstärker gesendet. Der Verstärker erhöht die Leistung der Signale und sendet sie über den Lautsprecher an das Ohr.
Die heutigen Hörgeräte sind viel kleiner und leistungsfähiger als die Hörgeräte, die unsere Eltern und Großeltern noch vor 10 Jahren getragen haben. Dank der Fortschritte in der Digitaltechnik sind sie besser in der Lage, Sprache in lauten Umgebungen zu verstärken. Viele Hörgeräte sind Bluetooth-fähig und lassen sich mit Smartphones und anderen persönlichen elektronischen Geräten verbinden, die wir alltäglich nutzen.
Wie lange dauert es, bis ich mich an ein neues Hörgerät gewöhnt habe?
Die Gewöhnung an ein neues Hörgerät ist von Person zu Person unterschiedlich und hängt davon ab, wie lange Sie mit der Behandlung Ihrer Schwerhörigkeit gewartet haben und welchen Schweregrad diese hat. Obwohl unsere Ohren die Geräusche aus unserer Umgebung aufnehmen, ist es unser Gehirn, das diese Geräusche in bedeutungsvolle Informationen übersetzt.
Wenn Ihre Schwerhörigkeit unbehandelt bleibt, kann der auditorische Teil Ihres Gehirns verkümmern (ähnlich wie bei Muskeln). In diesem Fall kann die Rehabilitation und Eingewöhnungszeit bei einem neuen Hörgerät länger dauern. Sie müssen die Hörgeräte dabei auch wie empfohlen tragen. Wenn Sie den Empfehlungen Ihres Arztes nachkommen, verbessern sich Ihre Erfolgschancen.
Wie lange halten Hörgeräte?
Bei richtiger Anwendung und Wartung halten Hörgeräte in der Regel zwischen drei und fünf Jahren.
Kann ich Hörgeräte zurückgeben, wenn ich nicht zufrieden bin?
Viele Hörzentren bieten eine Probezeit an, um sicherzustellen, dass Sie zufrieden sind. Bei vielen Hörgeräteakustikern können Sie Hörgeräte bis zu 30 Tage lang kostenlos testen, ohne Grund wieder zurückgeben und dem vom Kaufvertrag innerhalb dieser Frist widersprechen. Erkundigen Sie sich unbedingt bei Ihrem Hörgeräteakustiker über dessen Richtlinien, bevor Sie ein Hörgerät kaufen. Eine Probezeit ist heutzutage Standard.
Lassen mich Hörgeräte alt aussehen?
Manche Menschen befürchten, dass Hörgeräte sie alt aussehen lassen könnten. Wir würden jedoch argumentieren, dass dieses Etikett eher auf Menschen zutrifft, die den Fernseher unerträglich laut einstellen oder in Gesprächen ständig „Was????“ fragen. Es gibt zwei Möglichkeiten, dieses Stigma zu bekämpfen: Reduzieren Sie die Lautstärke und lassen Sie sich mit Hörgeräten versorgen.
Mehr als 70 Prozent, der Menschen, die Hörgeräte tragen, sind mit diesen zufrieden. Dennoch gehören Hörgeräte nach wie vor zu den am meisten missverstandenen und stigmatisierten Geräten in der heutigen medizinischen Welt. Obwohl sie den Hörverlust von mehr als 10 Millionen Deutschen erfolgreich behandeln, gibt es noch etwa 5 Millionen weitere Menschen, die von Hörgeräten profitieren würden, sie aber nicht tragen.
Einige haben Angst, dass die Hörgeräte berufliche Nachteile zur Folge haben. Andere weigern sich zu akzeptieren, dass sie ein Hörproblem haben. Wiederrum andere glauben aufgrund einer negativen Erfahrung, die ein Freund oder Familienmitglied gemacht hat, nicht daran, dass ein Hörgerät Ihr Hörvermögen verbessern kann. Kommt Ihnen das bekannt vor?