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Hörverstärker bei Schwerhörigkeit: Hilfreich oder schädlich?

Die Werbung für Hörverstärker läuft in der Regel spät in der Nacht oder sehr früh am Morgen, weil sie sich an ältere Menschen richtet – an diejenigen von uns, die Schwierigkeiten haben zu schlafen. Oder man sieht sie in wöchentlichen Gutscheinheften und Zeitschriften. Die Werbespots und Anzeigen bewerben Geräte, die es ermöglichen sollen, den Fernseher besser zu hören, ohne Andere zu stören, und das für viel weniger Geld als normale Hörgeräte. Sind Hörverstärker wirklich hilfreich oder eher schädlich?

Hörgeräte Beratung

Hörverstärker sehen oft wie echte Hörgeräte aus, und viele Verbraucher, die sich schnell von einem günstigen Preis oder einem rhetorisch begabten QVC Moderator überzeugen lassen, kaufen sie, weil sie denken, dass sie ein Hörgerät für ihren Hörverlust zum Schäppchenpreis bekommen. Doch der Schein trügt, denn Hörverstärker können nicht an das spezifische und einzigartige Hörverlustmuster (siehe Audiogramm) einer Person angepasst werden. Hörgeräte dagegen sind kompakte Hochleistungscomputer, die auf der Grundlage ärztlich durchgeführter Hörtests auf den Träger eingestellt werden.

Hörverstärker hellbraunFoto: © Pixel-Shot / Shutterstock

Ein echtes, hochwertiges Hörgerät wird von einem Audiologen oder lizenzierten Hörgeräteakustiker so programmiert, dass es bei einem diagnostizierten Hörverlust präzise verstärkt. Es kann von einem Akustiker auf fast jeden Hörverlust angepasst werden und wird als Medizinprodukt reguliert. Alle Hörgeräte, die mit einem gesetzlichen Zuschuss gekauft werden können, stellen eine medizinisch wirksame Behandlung einer Schwerhörigkeit dar und werden im Hilfsmittelverzeichnis der gesetzlichen Krankenkassen aufgeführt. All diese Kriterien treffen für Hörverstärker nicht zu.

Wenn Sie den Kauf eines Hörverstärkers in Erwägung ziehen, vermuten Sie bereits eine Schwerhörigkeit, richtig? Lassen Sie Ihr Gehör also untersuchen und erwägen Sie eher den Kauf eines echten und hochwertigen Hörgeräts. Wenn Sie keinen Hörverlust haben und das Gerät für den Freizeitgebrauch z.B. für die Jagd nutzen wollen, tragen Sie es bitte mit Vorsicht.

Können Hörverstärker das Gehör schädigen?

Es gibt viele Untersuchungen, die belegen, dass Hörverstärker das Gehör schädigen können und gefährlich sind. Was wollen Sie auch von einem Gerät bei Amazon erwarten, das 19,95 Euro inklusive Versandkosten kostet. Bereits der Preis sagt Ihnen, das es nichts wert ist und solche Geräte bestenfalls zum Schrottwichteln taugen. Eine von der Michigan State Universität veröffentlichte Studie fand heraus, dass preisgünstige Hörverstärker nicht nur nicht die Anforderungen erfüllen, um eine Person mit Schwerhörigkeit zu behandeln, sondern auch das Gehör einer Person schädigen können.

Hörverstärker alte FrauFoto: © Dmytro Khlystun / Shutterstock

Abgesehen davon, dass sie von extrem schlechter Qualität sind und in chinesischen Hinterhof-Firmen zusammengebaut werden, können Hörverstärker nur mangelhaft hochfrequente Töne verstärken. Sie können zu laute Töne an das Gehör senden und haben oft keine technische Lautstärkebegrenzung, um das Gehör zu schützen.

Hörverstärker in der Preisklasse zwischen 100 und 500 Euro hatten der Michigan Studie zufolge, eine höhere Qualität und stellten kein gesundheitsbezogenes Sicherheitsrisiko mehr dar. Allerdings macht der Kauf von höherpreisigen Hörverstärkern ebenfalls keinen Sinn, da man sogenannte Kassenhörgeräte bei einem Akustiker für 0 Euro kaufen kann, wenn eine ärztliche Verordnung vorliegt und die Krankenkasse die Kosten übernimmt, was in der Regel immer der Fall ist. Kassenhörgeräte haben einen ungefähren Marktpreis von 700 bis 850 Euro.

Hörgeräte, selbst die einfachsten Modelle, sind standardmäßig mit einer Geräuschunterdrückung, mit Schallbegrenzungen und Filtern ausgestattet, die eine weitere Schädigung des bereits geschädigten Gehörs verhindern. Hörgeräte liefern bei bestimmten Frequenzen die nötige Verstärkung, aber die Lautstärke, die das Gerät erzeugt, ist begrenzt. Dies schützt das Innenohr vor weiteren Schäden, die durch laute Geräusche über einen längeren Zeitraum verursacht werden können. Bei Hörverstärkern ist das nicht der Fall.

HörverstärkerFoto: © Pixel-Shot / Shutterstock

Die maximale Lautstärke von Hörverstärkern ist oft nicht voreingestellt und wird vom Träger bestimmt, der diese auf ein angenehmes Hörniveau anhebt. Leider kann es sich dabei auch um einen gefährlichen Hörpegel über 85 Dezibel aufgrund eines bestehenden Hörverlusts handeln – in vielen Fällen der Grund, weshalb der Verbraucher den Hörverstärker überhaupt erst kauft. Er möchte den Fernseher oder das Telefon besser hören ohne andere Menschen im Haushalt zu stören. Verbraucher kaufen Hörverstärker in erster Linie, weil sie nur in bestimmten Situationen besser hören wollen. Leider sind die Geräte nicht mit einer Lautstärkebegrenzung oder Filtern ausgestattet, so dass die Gefahr eines weiteren Hörverlusts besteht.

Mehr lesen: Billige Hörgeräte: Mehr Schaden als Nutzen

Unterschied zwischen Hörverstärker und Hörgeräten

Hörverstärker sind dazu bestimmt, Umgebungsgeräusche für nicht hörgeschädigte Menschen zu verstärken z.B. Jäger, Tierfotografen oder Vogelbeobachter. Diese Nutzer benötigen die Geräte für die Jagd oder zum Lauschen von Tiergeräuschen. Die Art der Verstärkung ist voreingestellt und kann vom Träger nur durch eine Änderung der Lautstärkeregelung gesteuert werden.

Hörverstärker werden nicht auf der Grundlage eines Hörverlustes programmiert und sind nicht für schwerhörige Menschen geeignet. Sie sind kostengünstig, was sich in einer schlechten Tonqualität niederschlägt. Sie werden nicht von einem Hörgeräteakustiker angepasst und sind NICHT als medizinische Geräte anerkannt. Sie müssen deshalb auch nicht die gleichen Standards erfüllen wie Hörgeräte. Es besteht keine gesetzliche Verpflichtung, Versprechungen auf der Verpackung wie „Einfacher, natürlicher Klang“ erfüllen zu müssen.

Hörverstärker beim HörgeräteakustikerFoto: © Kzenon / Shutterstock

Hörgeräte werden von ausgebildeten Fachleuten, Audiologen und lizenzierten Hörgeräteakustikern angepasst. Hörgerätehersteller müssen sich bei Design, Entwicklung und Gebrauch ihrer Geräte an strenge Vorschriften und Standards halten. Ein Hörgerät wird definiert, als jedes tragbare Instrument oder Gerät, das für Personen mit Hörschwäche oder zur Kompensation dieser Hörschwäche entwickelt, angeboten oder als solche dargestellt werden. Diese Definition beinhaltet auch Cochlea-Implantate und Knochenleitungshörgeräte in einer Vielzahl von Ausführungen. Die Definition schließt allerdings Hörverstärker aus.

Signia Pure 10 NxFoto: © Signia

Hörverstärker sollen die Umgebungsgeräusche für nicht hörgeschädigte Personen verstärken. Sie sind nicht dazu gedacht, Hörschäden zu kompensieren. Beispiele für Situationen, in denen Hörverstärker typischerweise eingesetzt werden, sind die Jagd (Hören auf Beute), die Vogelbeobachtung, das Hören von Vorträgen mit einem entfernten Sprecher und das Hören von leisen Tönen, die für normal hörende Menschen schwer zu hören wären (z.B. entfernte Gespräche, Aufführungen). Auch Privatdetektive oder verdeckte Ermittler der Polizei können professionelle Hörverstärker einsetzen.

Phonak Naida HörgerätFoto: © Phonak

Da Hörverstärker nicht dazu bestimmt sind, Krankheiten zu behandeln, zu heilen oder zu lindern und auch nicht die Struktur oder Funktion des Körpers verändern, sind sie keine Geräte im Sinne des Medizinproduktegesetzes. Als solche gibt es für diese Produkte keine gesetzliche Klassifizierung, keinen Produktcode und keine Definition. Darüber hinaus gibt es keine Anforderungen für die Registrierung von Herstellern oder die Listung dieser Produkte im Hilfsmittelverzeichnis der gesetzlichen Krankenkassen. Im Grunde genommen sind es unregulierte Geräte, solange sie auf ihrer Verpackung keinen Anspruch auf die Kompensation eines Hörverlusts erheben. Sobald das der Fall ist, gelten die gesetzlichen Regelungen für Hörgeräte.

Mehr lesen: Gutes Hörgerät günstig kaufen? Tipps und Tricks für den Kauf von Hörgeräten

Hörverstärker – mehr Nachteile, als Vorteile

Problematisch ist, das die Nutzung von Hörverstärkern sehr stark steigt und viele schwerhörige Menschen, für die die Geräte nicht geeignet sind, sie nutzen um z.B. besser Fernsehen oder Telefonieren zu können. In allen Ländern, in denen die gesetzliche Krankenversicherung Hörgeräte nicht abdeckt, z.B. die USA, steigen die Absatzzahlen von Hörverstärkern sehr stark an. Hörverstärker erfreuen sich wachsender Beliebtheit und ersetzen die Verwendung zertifizierter, qualitativ hochwertiger Hörgeräte. Sie sind leicht zugänglich, benutzerfreundlich und erzeugen für den Einzelnen geringere Kosten.

Hörverstärker

Problematisch ist vor allem die fehlende Lautstärkebegrenzung. Die Geräte können auf eine maximale Lautstärke eingestellt werden, die das Gehör nachweislich schädigt. Die Verwendung von Hörverstärkern verursacht zudem Probleme, an die viele Benutzer nicht denken: Die Diagnose einer unbehandelten Schwerhörigkeit wird durch ein Hörverstärker wesentlich verzögert. Viele Menschen gebrauchen die Geräte zudem unsachgemäß mit Lautstärken über 90 Dezibel. Ab 85 Dezibel kann Ihr Gehör geschädigt werden, auch dann wenn Sie bereits schwerhörig sind.

Hörverstärker haben eine Einheitsgröße und sind deshalb nicht für jedes Ohr und jeden Gehörgang geeignet. Die häufig sehr schlechte Qualität der Geräte kann negative Einstellungen über Hörgeräte im Allgemeinen verstärken und Personen mit Hörverlust davon abhalten, Hörgeräte zu kaufen. Hören bedeutet Lebensqualität, es bedeutet soziale Beziehungen und sich mit der Welt verbunden zu fühlen. Verschwenden Sie nicht ihre Zeit mit Billig-Geräten von Amazon, die Ihnen nichts bringen und Ihre Gesundheit gefährden.

Fazit

Hörverstärker sind ein Rückschritt im weltweiten Kampf gegen Schwerhörigkeit. Statt die Verbreitung von qualitativ minderwertigen Geräten zuzulassen, die Hörgeräte ersetzen, wäre es viel sinnvoller Hörgeräte wesentlich günstiger zu machen. Die derzeitige Abgabepraxis ist ineffektiv, macht Hörgeräte teuer und ließe sich mit Hilfe der Digitalisierung wesentlich verbessern.

Hörverstärker Set mit BatterienFoto: © Africa Studio / Shutterstock

Hörgeräte könnten frei verkäuflich sein. Sinnvoll wäre, wenn Verbraucher bei Ihrer Online-Bestellung auf der Webseite des Herstellers Ihre ärztliche Diagnose angeben könnten und das Hörgerät bereits im Herstellerwerk auf das individuelle Hörverlustmuster des Verbrauchers programmiert wird.

Die Feinanpassung nach Erhalt des Hörgeräts kann der Nutzer dann anschließend über eine App selbst vornehmen oder sein Hörgerät über eine Tele-Audiologie-Lösung von einem Hörgeräteakustiker per Fernwartung anpassen lassen. Und weil dieser Prozess wesentlich effizienter wäre, als der Derzeitige, wird er sich irgendwann durchsetzen.

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